Erinnerungszeichen für Opfer des Nationalsozialismus
Im Rahmen des W-Seminars „Erinnerungskultur in Deutschland“ erforschten die Schülerinnen und Schüler die Biographien von Opfern des Nationalsozialismus in München und beantragten für acht von ihnen die Anbringung von Erinnerungszeichen an ihrem letzten frei gewählten Wohnort.
Am 17.05.2024 fand anlässlich der Einweihung dieser Erinnerungszeichen ein zentraler Gedenkakt am KKG statt. Auch Oberbürgermeister Dieter Reiter und die Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern Dr. h.c. mult. Charlotte Knobloch nahmen daran teil.
Nach der Begrüßung durch Herrn Tietz, der die besondere Verantwortung für Schule im Kampf gegen das Vergessen und die Verbindung zu unserer Namenspatronin Käthe Kollwitz unterstrich, folgten bewegende und prägnante Reden von Herrn Reiter und Frau Knobloch, in denen sie das Engagement der Schülerinnen und Schüler besonders würdigten und die Notwendigkeit der Erinnerungsarbeit für die Gegenwart und Zukunft betonten. Schließlich kamen stellvertretend für alle Schülerinnen und Schüler des Seminars Clara Lipp und Jonna Wagner zu Wort, die auf eindrucksvolle Weise ihre Erfahrungen während der Recherche für ihre Seminararbeiten schilderten und deutlich machten, wie emotional dieser Prozess manchmal auch sein konnte.
Im Anschluss an die Veranstaltung wurden die Erinnerungszeichen für die Opfer in Anwesenheit zahlreicher Interessierter angebracht. Lilly Balling, Amélie Beij, die Mutter von Clara Morris und Rosalie Knödler verlasen dabei die Biografien der geehrten Personen: Ilse und Otto Gugenheim, Frida und Benedikt Frank, Oskar und Meta Fleischhacker sowie von Adolf Abrahm und Berta Lea Richard. Die Biografien können auf www.erinnerungszeichen.de auch noch einmal nachgelesen werden.
Die Veranstaltung war ein würdiger und gelungener Abschluss der intensiven Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus in München im Rahmen des W-Seminars.