Ethik

Herzlich Willkommen bei der Fachschaft Ethik am KKG.

fs ethik-teaser1

Ethik am KKG

Das Fach Ethik steht allen Schülerinnen und Schülern offen, unabhängig von ihrer konfessionellen Zugehörigkeit oder ihren persönlichen Glaubensvorstellungen. Es wird zeitlich parallel zum Religionsunterricht in 2 Stunden pro Woche bis zum Abitur unterrichtet. In den letzten beiden Schuljahren kann Ethik außerdem als Leistungsfach mit 4 Stunden gewählt werden.

Wichtigste Grundlage des Ethik-Unterrichts ist die Philosop

hie. Neben ihr nimmt das Fach auch auf die Weltreligionen, auf Psychologie, Soziologie, Naturwissenschaften wie z. B. Physik oder Biologie, auf Politikwissenschaften und Jura Bezug. Zum Selbstverständnis des Faches schauen Sie genauer zum Fachprofil.

Von der Organisation her ist Ethik ein eher „mündliches“ Fach, in dem bis zur 11. Klasse in der Regel nur kleine schriftliche Leistungsnachweise, also Stegreifaufgaben, geschrieben werden. Ansonsten werden die Noten mündlich festgestellt.

Für die 11. Klasse haben wir uns – als Vorbereitung auf die Schulaufgaben in der Oberstufe – darauf geeinigt, dass wir eine Kurzarbeit schreiben lassen. Denn ab der 12. Klasse werden auch im Fach Ethik Schulaufgaben geschrieben.

Als Unterrichtsformen gehören Gruppenarbeiten, Rollenspiele und Debatten ebenso wie Exkursionen (z.B. zu einer Synagoge oder Moschee) zum Alltag. Außerdem finden immer wieder auch fächerübergreifende Projekte statt, bei denen die Fachschaft auch mit den Kollegen der Fächer evangelische oder katholische Religionslehre zusammenarbeiten, wenn dies thematisch möglich ist: Der Synagogenbesuch in der 9. Klasse wird z. B. klassenweise durchgeführt, ebenso wie die Besinnungstage, bei denen es vorrangig um die Stärkung der Klassengemeinschaft geht.

In Ethik können außerdem auch W- oder P-Seminare in der Oberstufe besucht werden. Außerdem kann in der 12. und 13. Klasse Ethik entweder zweistündig auf einfachem Anforderungsniveau oder aber 4stündige als Leistungsfach, das dann auch verbindlich im Abitur geprüft wird, belegt werden.

Über die Lernbereich und Kompetenzen je Jahrgangsstufe können Sie sich hier im LehrplanPlus informieren (sowie weiter unten auf dieser Seite beim Themenüberblick: Gegenstandsbereiche und Kompetenzen).

Der Besuch des Faches "Ethik" ist für Schülerinnen und Schüler mit einer Konfessionszugehörigkeit nur auf Antrag möglich. Den Antrag finden Sie hier. Erläuterungen zu den Voraussetzungen dafür finden Sie hier.

Ethik - Fachprofil: Selbstverständnis des Faches

Im sogenannten "Fachprofil" wird das Selbstverständnis des Faches Ethik, seine Ziele und seine Inhalte zusammenfassend beschrieben.

Link zum Fachprofil Ethik (Quelle: ISB - Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung)

Selbstverständnis des Faches Ethik:

„Der Ethikunterricht dient der Erziehung der Schüler zu werteinsichtigem Urteilen und Handeln“ (Art. 47 Abs. 2 BayEUG). Er unterstützt die jungen Menschen in ihrer Suche nach moralischer Orientierung in der Welt von heute, indem er ihnen Entwürfe und Theorien vorstellt, die aus einer langen Entwicklung philosophischen Denkens und wissenschaftlichen Forschens hervorgegangen sind. Die Jugendlichen vergleichen diese Modelle mit den von ihnen selbst entwickelten Vorstellungen und kommen so zu einem eigenen Bild von einem guten und gerechten Leben und von dem Menschen, der sie gerne wären.

Einsicht allein führt aber häufig noch nicht zu dem entsprechenden Handeln. So ist auch die Motivation zu werteinsichtigem Handeln zu stärken, z. B. durch Perspektivwechsel und insbesondere das Einfühlen in die Situation anderer. Schließlich werden die Schülerinnen und Schüler auch in der Lage sein müssen, die Handlung adäquat durchzuführen, die sie für sich als richtig erkannt haben. In ausgewählten Handlungsfeldern werden deshalb Übungsmöglichkeiten für werteinsichtiges Handeln geboten, wie z. B. in der Kommunikation und der Gewaltprävention. Dabei wird eine ausreichende Festigung neu erworbener Kompetenzen unabdingbare Voraussetzung dafür sein, dass diese dann den Schülerinnen und Schülern auch spontan in Alltagssituationen zur Verfügung stehen können.

Für Schülerinnen und Schüler, die weder am Religionsunterricht noch am Islamischen Unterricht teilnehmen, ist der Ethikunterricht Pflichtfach (Art. 47 Abs. 1 BayEUG). Er orientiert sich in seiner grundlegenden Zielsetzung an den sittlichen Grundsätzen, wie sie in der Verfassung des Freistaates Bayern und im Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland niedergelegt sind. Im Übrigen berücksichtigt er die Pluralität der Bekenntnisse und Weltanschauungen. Insbesondere orientiert er sich bezüglich seiner inhaltlichen Rahmenbedingungen an den Aussagen der Bayerischen Verfassung in Artikel 131 und den Festlegungen des Grundrechtekatalogs im Grundgesetz. So ist die Achtung der Würde des Menschen unverzichtbare Grundlage des Ethikunterrichts. Die Erziehung zu Toleranz, Selbstkontrolle und Achtung der Überzeugungen des Andersdenkenden sowie zur Übernahme von Verantwortung sind weitere Beispiele dieser Orientierung. Dabei ist stets zu berücksichtigen, dass das Fach Ethik auf das erzieherische Wirken der Schule insgesamt und insbesondere auf den grundlegenden Beitrag des Elternhauses zur Moralerziehung angewiesen bleibt und diesen auch in seinem pädagogischen Anspruch zu berücksichtigen hat. ...

Quelle: ISB - Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung)

Ethik - Personen

Die Fachschaft Ethik besteht derzeit aus 11 Kolleginnen und Kollegen:

Frau Aschoff, Frau Dahlhaus, Herr Daxecker, Frau Eghbaly, Frau Rauscher, Frau Seitz, Frau Dr. Stein (Fachbetreuung), Frau Thaler, Herr Pfaffel, Herr Schmidbauer und Herr Spörl.

Gegenstandsbereiche und Kompetenzen, die man in Ethik erwirbt

Was lernt man im Fach Ethik?

In Ethik geht es vorrangig um die Entwicklung eines begründeten Standpunktes zu möglichst vielen Lebensfragen.
Die Befähigung zu moralischem Urteilen und – im besten Falle – dann auch moralischem Handeln steht im Vergleich zur reinen Wissensvermittlung im Vordergrund.
Sachwissen oder Wissen über den Standpunkt früherer Denker kann aber auch Orientierung bei der Entwicklung des eigenen Standpunktes geben. Deshalb gibt es im Rahmen des Lehrplans im Fach Ethik auch einiges zu lernen.

Die Gegenstandsbereiche beziehen sich auf die schulische und außerschulische Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler:

  • Menschsein
  • Zusammenleben
  • Religion und Kultur
  • Die moderne Welt

Nachfolgend ein Themenüberblick des Faches Ethik, nach Jahrgangstufen geordnet (kein Anspruch auf Vollständigkeit; siehe genauer im Lehrplanplus!):

Themen in der 5. Klasse 

- Wahrnehmung und Bedürfnisse: Zusammenhang von Bedürfnissen und Regeln, Goldene Regel...
- Familie: Gutes Zuhören, Rechte und Pflichten in der Familie ..
- Spiele:Anlässe, Vorbereitung, Arten des Feierns, Vergleich religiöser Fest (jüdische, christliche und islamische Feste, wesentliche Rituale und Symbole: Fest des Fastenbrechens, Laubhüttenfest, Weihnachten, Ostern)

Themen in der 6. Klasse 

- Judentum und Christentum: wesentliche Glaubensinhalte, Gemeinsamkeiten, Vorstellungen vom Gerechten und Guten in beiden Religionen ...
- Umgang mit Medien: Analyse der eigenen Mediennutzung, Auswirkung exzessiver Mediennutzung, Täuschung und Manipulation in Medien; Umgang mit privaten Daten im Netz, Möglichkeiten der Selbstkontrolle bei Mediennutzung)
- Dem Andern begegnen: Selbstentfaltung und Selbstbegrenzung, Toleranz, Solidarität und Freundschaft; gelingende Kommunikation; Teamarbeit ...
- Konsum und Freizeit: verantwortungsbewusster Konsum, Freizeitgestaltung, Werbung, Gruppenzwang und Vergleich mit anderen ...

Themen in der 7. Klasse 

- Islam: Grundlagen des Islam, Hauptkonfessionen, ethische Grundaussagen des Islam und deren Gemeinsamkeiten mit Judentum und Christentum, Alltagsfragen ...
- Konflikte und ihre Regelung: Ursachen von Konflikten, Konflikte als Chance (Interessensausgleich usw.), Scheinlösungen und Stragegien zur Konfliktlösung, Selbstkontrolle usw.
- Formen und Inhalte islamischen Lebens und Brauchtums kennen
- Erwachsen werden: Pubertät, Identitätsbildung, Rechte und Pflichten im Jugendalter, eigene und fremde Lebensentwürfe usw. ...

Themen in der 8. Klasse 

- Sinnsuche: moralische Maßstäbe bei der Sinnsuche, Sinnfindung, Sinnfragen, Merkmale von sog. Sekten, Psychogruppen, neureligiösen Bewegungen ...
- Soziales Engagement: ehrenamtliches Engagement, Vorbilder...
- Liebe, Freundschaft, Sexualität
- Umwelt- und Tierethik: Fallanalyse, umweltbewusstes Verhalten im Alltag; moralischer Status von Tieren und Menschen, Probleme im Umgang mit Tieren ...

Themen in Ende der 9. Klasse 

- Fernöstliche Religionen: Hinduismus und Buddhismus, gemeinsame ethische Grundlagen im Vergleich mit monotheistischen Religionen
- Gewissen und Verantwortung (Kant, Th. v. Aquin, Freud, Sozialisation)
- Friedensethik: Krieg in Filmen und Computerspielen; gewaltfreie Kommunikation, philosophische Ansätze der Friedensethik ...)
- Arbeitsethik: Stellenwert von Arbeit; Wert und Grenzen des Leistungsprinzips, Feedbackregeln, eigene Stärken und Schwächen erkennen ... 

Themen in Ende der 10. Klasse 

- Ursprünge des Philosophierens: Staunen und Zweifeln als Grundlage des Philosophieren, Abgrenzung vom Mythos
- Religionsphilosophie und vergleichende Religionsbetrachtung: Rolle der Religion bei der Beantwortung existentieller Fragen; Theodizeeproblem, Gottesbeweise, Religionskritik, Phänomen des Extremismus in den Religionen
- Wirtschaftsethik:historische wirtschaftsethische Vorstellungen (Marx, Smith,..) anthropologische Voraussetzungen für ökonomische Rationalität, ausgewählte wirtschaftsethische Problemfelder

- Medienethik: Bedeutung von Medien in einer demokratisch-pluralistischen Gesellschaft, Unterschied zwischen Information und Meinung, medienethische Verantwortung von Produzenten, Konsumenten und weiteren Beteiligten, Persönlichkeitsrechte ... 

Themen in Ende der 11. Klasse 

- philosopische Deutung des Menschen: Der Mensch als Naturwesen, als geistiges Wesen (Scheler), kulturelles Wesen (Gehlen); psychologische Betrachtung des Menschen (Freud), der Mensch als Gemeinschaftswesen (Aristoteles), der Mensch als moralisches und bildungsfähiges Wesen (Platon, Aufklärung...), als Träger von Rechten und Pflichten; Menschenbilder im Spielfilm ...

- politische Ethik: grundlegende Vorstellungen von Staatsverfassungen (Aristoteles, Platon), Gesellschaftsvertragstheorien (Hobbes, Rousseau), Verhältnis von Staaten zueinander (Kant), Merkmale autoritärer Systeme, Verhältnis von Staat und Bürger in der Demokratie, Gefahren für Demokratien heute: Populismus, Manipulation sozialer Medien ...; Stereotype durch Bilder

- Medizinethik: medizinethische Argumentation: philosophische Grundbegriffe, medizinethische Entscheidungsfindung an ausgewählten medizinethische Problemen; Stellungsnahmen durch gesellschaftliche Institutionen (z. B. Deutscher Ethikrat, Religionsgemeinschaften, Humanistischer Verband Deutschlands)...

Themen in 12/13 Profil- und Leistungsstufe (PuLSt)

  • Hinweis:
    Der Lehrstoff der 11. Klasse ist Grundlage für die Teilnahme am Ethik-Unterricht in der PuLStufe (also ab der 12. Klasse).
    Wer ab der 12. Klasse neu zum Ethik-Unterricht wechselt/kommt, muss deshalb im 1. Halbjahr der 12. Klasse eine mündliche Prüfung über den Lehrstoff der 11. Klasse ablegen. Wer in der 10. Klasse Ethik hatte und nach einem Auslandsaufenthalt in die 12. Jahrgangsstufe eintritt, muss keine solche Prüfung ablegen. Um am W-Seminar Ethik teilzunehmen, können Fachwechsler von der Religionslehre zu Ethik eine solche Nachprüfung ablegen.
  • Am P-Seminar dürfen Schüler*innen aus allen Konfessionsunterrichten im Fach Ethik ohne besondere Voraussetzungen teilnehmen.
  • In den Jahrgangsstufen 12 und 13 werden Fragen der Orientierung des Menschen unter dem Aspekt des verantwortlichen Handelns und Entscheidens erörtert.
    Die Schüler erhalten einen Überblick über Grundpositionen philosophischer Ethik und erfahren hierbei die Abhängigkeit der Denkergebnisse von inhaltlichen und methodischen Voraussetzungen.
    Der geistesgeschichtliche Bezug der angebotenen Themen eröffnet ihnen einen Zugang zum moralischen Erbe unserer Kultur von der Antike bis zur Gegenwart.
    Durch die Lektüre ausgewählter Texte gewinnen sie einen Einblick in verschiedene Argumentationsweisen und -schulen im Nachvollzug der philosophischen Gedankenführung ihr eigenes Denkvermögen.
    Sie erfahren, wie ethische Fundamentalprobleme (z.B. Freiheit, Gerechtigkeit, das gute Leben) im Lauf der Geschichte immer wiederkehren, aber unter veränderten Bedingungen und unter Einbeziehung neuer Erkenntnisse unterschiedlich beantwortet werden.
  • Fragen der angewandten Ethik lenken schließlich die Aufmerksamkeit der Schüler auf die Verantwortung des Einzelnen und der Gemeinschaft verschiedenen ethischen Problemen gegenüber und helfen ihnen, nach geeigneten Lösungsmöglichkeiten zu suchen.
  • In den Seminaren erhalten die Schüler Gelegenheit zu wissenschaftspropädeutischer Arbeit im Zusammenhang mit ethischen Fragestellungen sowie Unterstützung bei ihrer beruflichen Orientierung.
  • Ethik wird in der 12. und 13. Jahrgangsstufe zweistündig (auf grundlegendem Anforderungsniveau) und vierstündig als Leistungsfach auf erhöhtem Anforderungsniveau unterrichtet. 

Konkrete Themengebiete je Halbjahr aus dem Lehrplan im grundlegenden Anforderungsniveau (weitere Themen des erhöhten Anforderungsniveaus werden ausgewiesen):

12/1Theorie und Praxis des Handelns (= Grundlagen der philosophischen Ethik) 

  • handlungstheoretische Begriffe und Zusammenhänge (Handlung, Absicht, Ziel, Mittel, Umstände, Folgen, Wille)
  • Grundpositionen philosophischer Ethik:Tugendehtik (Platon, Aristoteles), Pflichtethik (Kant), (Regel- und Handlungs-)Utilitarismus, Diskursethik (Habermas), Verantwortungsethik nach H. Jonas,

12/1: zusätzliche Inhalte im erhöhten Anforderungsniveau 

Alle genannten Themengebiete des grundlegenden Anforderungsniveaus werden vertieft betrachtet. Zusätzlich gibt es weitere Inhalte:

  • die Rolle der Gefühle bei der Motivation zu moralischem Handeln: Mitleidsethik (A. Schopenhauer: Mitleid als Basis von Gerechtigkeit und Menschenliebe); Altruismus- und Empathieforschung, z. B. D. Batson, N. Eisenberg
  • F. Nietzsche: Moralkritik, „Herdentier-Moral“, „Herren“- und „Sklavenmoral“, Nihilismus, Selbstbestimmung
  • Philosophie als Sprachkritik (L. Wittgenstein): vom Abbild zum Sprachspiel; Grenzen der Sprache; das Mystische

Außerdem gibt es einen extra Themenbereich Moralisches Urteilen in den Bereichsethiken:

Hier werden auf der Grundlage der Kerngedanken der Wissenschaftstheorie von Karl Popper (Bewährung, Prüfbarkeit, Erwartungshorizont, Fortschritt der Wissenschaft durch Falsifikation) Fragestellung aus den Bereichsethiken, z. B. Medienethik, Bioethik, Wirtschaftsethik, Technikethik vertieft betrachtet, um zu einer vertieften moralischen Urteilsfindung zu gelangen.

12/2: Freiheit und Determination 

  • Verantwortlichkeit für Handlungen, Probleme der Willensschwäche in alltäglichen Entscheidungen und Handlungen (u. a. im Umgang mit digitalen Medien)
  • philosophische Aussagen zu Freiheit und Determination (Aristoteles, Th. v. Aquin, Hare, Davidson, Kant, Sartre, Bieri)
  • psychologische, sozialpsychologische und soziologische Einflussgrößen und deren Implikationen für menschliche Freiheit
  • Überzeugungskraft von Beiträgen aus der Neurobiologie für die Frage nach der menschlichen Freiheit (Libet, Roth, Singer, Prinz)

12/2: zusätzliche Inhalte im erhöhten Anforderungsniveau 

Erkenntnistheorie

  • Gedanken I. Kants zur menschlichen Erkenntnisfähigkeit: Freiheit als Autonomie des Willens, Freiheit und moralisches Gesetz; fundamentale Gedanken der Erkenntnistheorie (Erkenntnisse a priori und a posteriori, analytische und synthetische Urteile, Raum und Zeit als Formen der Anschauung, Dinge an sich und Erscheinungen, Anschauungen und Begriffe als Elemente aller Erkenntnis)
  • A. Schopenhauer: Schein der Willensfreiheit (moralische Freiheit, Satz vom Grund, Charakter, Motiv), blinder Wille

Alle genannten Themengebiete zu "Freiheit und Determination" des grundlegenden Anforderungsniveaus werden vertieft betrachtet.

13/1 Recht und Gerechtigkeit  

  • Kriterien zur Beurteilung der Frage der Gerechtigkeit unter Berücksichtigung philosophischer Konzepte (z. B. Aristoteles, Rawls)
  • Berechtigung und Grenzen rechtspositivistischer und naturrechtlicher Positionen
  • Kriminalitätstheorien, z. B. Anomie-Theorie, Etikettierungsansatz
  • Strafzwecktheorien: absolute, relative, Mischform
  • Wiedergutmachung (Täter-Opfer-Ausgleich)
  • Zielsetzungen des modernen Strafvollzugs und Probleme in der aktuellen Praxis
  • Grundsätze der Strafzumessung
  • Gerechtigkeit als Fairness (J. Rawls)
  • Probleme und Perspektiven einer gerechten globalen Friedensordnung (Schutzverantwortung und Völkerrechtsproblematik bei internationalen Interventionen, Migration)
  • Schwierigkeiten bei der Begründung und bei der Durchsetzung der universalen Geltung der Menschenrechte

13/1: zusätzliche Inhalte im erhöhten Anforderungsniveau 

Alle genannten Themengebiete des grundlegenden Anforderungsniveaus werden vertieft betrachtet. Zusätzlich gibt es weitere Inhalte:

  • Spannungsfeld von Recht und Gerechtigkeit u. a. anhand des Eichmann-Prozesses (u. a. H. Arendt, B. Stangneth)
  • aktuelle Fragen sozialer Gerechtigkeit, z. B. gerechter Lohn, Bildungsgerechtigkeit, bedingungsloses Grundeinkommen
  • Vorstellung einer gerechten Gesellschaft bei T. Morus (Utopia, in Auszügen); eigener Entwurf in Form einer Utopie
  • positiver und negativer Friede (J. Galtung), globale Gerechtigkeit (u. a. P. Singer, T. Pogge)
  • politisches Engagement im Rahmen der Zivilgesellschaft: Möglichkeiten der Partizipation (z. B. Bürger- und Menschenrechtsorganisationen)
  • H. Arendt: Macht und Gewalt im Staat

13/2 Sinnorientierung und Lebensgestaltung (= Glück aus philosophischer und wissenschaftlicher Sicht) 

  • eigene Vorstellungen vom guten Leben im Vergleich zu antiken Philosophien (Aristoteles, Epikur, Stoa)
  • V. E. Frankl: Sinnsetzung als aktiver Prozess, Selbsttranszendenz, Sinn und Glaube
  • A. Camus: Sinn im Angesicht von Absurdität (Sisyphos-Mythos)
  • empirische Glücksforschung: Flow (M. Csikszentmihalyi), PERMA-Modell (M. Seligman)
  • Bedeutung gelingender Kommunikation, z. B. F. Schulz v. Thun, E. Berne, T. A. Harris
  • eine Utopie oder Dystopie in Auszügen, z. B. A. Huxley, J. Zeh, E. Callenba

13/2: zusätzliche Inhalte im erhöhten Anforderungsniveau 

Alle genannten Themengebiete des grundlegenden Anforderungsniveaus werden vertieft betrachtet. Zusätzlich gibt es weitere Inhalte:

  • I. Kant: Würdigkeit zum Glück, drei Postulate der praktischen Vernunft
  • Resilienz-Forschung, z. B. A. Ellis
  • kommunikationspsychologische Analyse von Literatur und Film
  • eine Utopie oder Dystopie als Ganzschrift, z. B. A. Huxley, J. Zeh, E. Callenbach